Chronik

Der Ortsverband wurde am 1. August 1952 als Bezirksverband (BV) Hamburg-Mitte gegründet. Er gehörte zum damals eigenständigen Landesverband Hamburg (LV II). Die erste Unterkunft des Bezirksverbandes befand sich auf dem Gelände der Stadtreinigung Hamburg am Steinhauerdamm. Hier stand ein Raum mit 5 Spinden zur Verfügung und am Abend durfte die Werkstatt mitbenutzt werden. Als Ausstattung standen 10 Bindeleinen und ebenso viele Segeltuchanzüge zur Verfügung. So kam es das der spätere stellvertretende Bezirksbeauftragte A. Felsch sein privates Mokoli mitbrachte, welches über viele Jahre das erste „Einsatzfahrzeug“ war.

Im Jahr 1960 bezog der Bezirksverband Räume im 1. Stock und Kellerräume im Ortsamt Billstedt in der Billstedter Hauptstraße 91. Hier erhielt der Bezirksverband Kisten mit Gerätesätzen des THW. Der Bezirksverband verfügte damals noch nicht über eigene Fahrzeuge. Der einzige Gerätekraftwagen im Landesverband Hamburg musste zu Ausbildungsveranstaltungen sechs Wochen vorher angefordert werden.

Die ersten eigenen Fahrzeuge des BV waren in den Hallen der Zentralwerkstatt am Heidberg untergebracht und mussten bei Einsätzen oder Ausbildungsveranstaltungen erst von dort geholt werden. Fahrzeughallen an der Unterkunft waren nicht vorhanden. Dies änderte sich erst als der Bezirksverband Hamburg-Mitte im Jahr 1974 eine neue Unterkunft bezog. Die „Mügge“, das Gebäude der ehemaligen Landesausbildungsstätte des THW und der Landesfeuerwehrschule an der Müggenburger Straße auf der Peute, wurde für einen langen Zeitraum Unterkunft des THW. Hier stand dem Bezirksverband eine großzügige Unterkunft mit Büros, Umkleideräumen, Schulungs- und Lagerräumen, einer Werkstatt sowie Fahrzeughallen zur Verfügung. Der Bezirksverband bestand zu dieser Zeit aus den Bergungszügen BZ 31/40 und BZ 31/41, dem Instandsetzungszug IZ 31/55 sowie einem Mat-Erhaltungs- , einem Verbrauchsgüter- und einem Verpflegungstrupp, einer Führungsgruppe Deichverteidigung, sowie der Anfängergruppe und der BV Führung.

Der I-Zug hatte inzwischen 5 Instandsetzungstruppwagen (ITrKW) Mercedes Benz 407 od. 409 erhalten. Dies waren Fahrzeuge mit Doppelkabine und Plane-Spriegel, die Ausrüstung war in Aluminiumkisten auf der Pritsche gelagert.

Die Bergungszüge nutzen Gerätekraftwagen (GKW) Borgward und Magirus sowie Mannschaftskraftwagen (MKW) Hannomag oder Borgward. In den Jahren 1979 bis 1981 wurden die Fahrzeuge der Bergungszüge gegen Fahrzeuge vom Typ GKW 72 bzw. MKW 72 ausgetauscht, welche auch heute noch teilweise ihren Dienst verrichten.Im Jahr 1983 wuchs der Bezirksverband weiter. Zwei Pontongruppen wurde neu gegründet. Sie wurde mit Fährenbaugerät ausgestattet, welches heute von der Fachgruppe Wassergefahren weiter genutzt wird. Ein ehemals bei der Feuerwehr stationierter Bergungszug, der BZ 31/42, wurde im Jahr 1984 übernommen.Die Helferzahl des Bezirksverbandes wuchs somit auf über 200 Helfer an welche, im Gegensatz zu heute, größtenteils für 10 Jahre verpflichtet waren und somit die Zeit des Grundwehrdienstes beim THW leisteten.

Die Jahre nach der Wiedervereinigung gingen nicht spurlos am Bezirksverband vorbei. Es wurden Fahrzeuge der ehemaligen NVA, darunter ein Sattelzug Tatra, sowie 2 Grenzschutzboote übernommen. Im Rahmen des THW Neukonzeptes wurde 1995 der Bezirksverband umstrukturiert, die Bergungs- und der Instandsetzungszug wurden aufgelöst und zwei Technische Züge mit den Fachgruppen Wassergefahren und Infrastruktur wurden aufgestellt.

Die nächste Veränderung erfolgte im März 1996, der bisher eigenständige Landesverband Hamburg wurde aufgelöst. Hamburg wurde einer von sechs Geschäftsführerbereichen im Landesverband Hamburg, Mecklenburg Vorpommern und Schleswig Holstein (LV HHMVSH). Im Rahmen dieser Umstellung wurde aus den Bezirksverband Hamburg Mitte (BV II/1) der Ortsverband Hamburg Mitte (OHHM).

Die OV-Führung wurde erweitert und die Jugendgruppe bestand weiterhin. Im Rahmen der Neuausrichtung des Ortsverbandes wurden erste Aktivitäten im Rahmen der Ölschadensbekämpfung eingeleitet.

Neben dem OV-Stab und der Jugendgruppe besteht der OV aus den beiden Technischen Zügen.