Hamburg,

Sturmflut an der Venloer Brücke

In der Nacht, zum Sonntag, stieg die Elbe auf über sieben Meter. Die Venloer Brücke musste von THW-Einsatzkräften gesichert werden.

Hamburg. In der Nacht, zum Sonntag, stieg die Elbe auf über sieben Meter. Die Venloer Brücke musste von THW-Einsatzkräften gesichert werden.

So, hieß das Szenario für die Nachtübung am frühen Sonntagmorgen. Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) der Hansestadt Hamburg beauftragte den Ortsverband Hamburg-Mitte mit dieser Aufgabe.

Auf der Venloer Brücke muss, bei Sturmflut, ein Sandsackverbau bis zu einer Höhe von 7,30 Meter erstellt werden.  

Im Vorfeld gab es einige Besprechungen und Ortsbegehungen um den Aufwand besser abschätzen zu können. Das mögliche Szenario sollte in einer Übung von den THW-Kräften durchgespielt werden. Zusammen mit dem LSBG wurde für den 24. August eine Deichverteidigungsübung festgelegt. 

Samstagabend ging es dann für die 32 Helfer gegen 23.30 Uhr los. Grund für den späten Start ist der Tatsache geschuldet, dass es sich bei der Venloer Brücke um eine Eisenbahnbrücke handelt. Sie ist eine Fernbahntrasse von und nach Hamburg und verbindet die Inseln Veddel und Wilhelmsburg miteinander. Damit der Bahnverkehr nicht zu stark beeinträchtigt wird, konnte die Übung nur nachts durchgeführt werden. Die Sperrung betraf auch nur zwei von vier Gleisen und war für 1.30 Uhr festgelegt.

Nach einer Einweisung über das Verhalten im Gleisbereich für alle Helfer, durch den Zugführer des 1. Technischen Zuges Uwe Rippschläger, rückten die Einheiten zum Übungsort ab. Der 1. TZ für auf die Wilhelmsburger Seite (Dammhöhe 60 cm). Der 2. TZ fuhr auf die Veddeler Seite (Dammhöhe 40 cm).

Zunächst wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Tauchpumpen sorgten für die Wasserversorgung, welche im Ernstfall notwendig würde. Damit das Schotterbett unter den Gleisen ebenfalls dicht wird, muss eine Vergussmasse auf den Schotter vergossen werden. Durch anschließendes bewässern der Masse härtet diese aus und dichtet den unebenen Untergrund ab.

Sicherungsposten der Bahn gaben die Strecke um 1.30 Uhr frei und die Einsatzkräfte konnten mit dem Sandsackverbau beginnen. Die Sandsäcke wurden in Container angeliefert und mussten von den THW-Helfern in einer Kette zu den Gleisen transportiert werden.

Anschließend begutachteten Mitarbeitern des LSBG und den zuständigen Deichwarten das Ergebnis. Zusätzlich waren noch Mitarbeiter der Innenbehörde des Bezirksamtes HH-Mitte als Beobachter vor Ort. Die Verantwortlichen waren mit der benötigten Zeit und mit dem Sandsackdamm zufrieden. Die Einsatzkräfte konnten alles wieder abbauen und in den Containern verlasten.

Dienstende war um 4.15 Uhr im Ortsverband.


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