Hamburg-St. Pauli. Sonntag gegen 14 Uhr erreichte den Ortsverband ein Einsatzauftrag des Bezirksamtes Hamburg-Mitte.
Den Bewohnern der sogenannten „Esso-Häuser“ sollte die Möglichkeit gegeben werden, wichtige Dokumente, dringende Medikamente und Bekleidung, für die nächsten Tage, aus ihren Wohnungen zu holen. Das THW sollte die Menschen dabei begleiten.
Die „Esso-Häuser“ sind abends zuvor evakuiert worden, weil Anwohner Bewegungen im Mauerwerk festgestellt hatten. Bevor aber die Mieter mit den Helfern in das Gebäude gehen konnten musste ein Bausachverständiger des Bezirksamtes die Hochhäuser begutachten. Schäden oder Risse konnten nicht festgestellt werden. Dennoch wurde das Gebäude, bedingt durch den Gesamtzustand, für unbewohnbar erklärt.
Mittels Digitaler Meldeempfänger wurde die SEG (Schnell-Einsatz-Gruppe) in die Unterkunft am Billbrookdeich 139 alarmiert. Die SEG, der Zugtrupp des 1. Technischen Zuges und ein Fachberater rückten aus und fanden sich auf St. Pauli ein.
Vor Ort erfolgte durch den Vertreter des Bezirksamts eine Einweisung in die geplanten Maßnahmen. Zirka 60 Mieter sollten zu ihren Wohnungen begleitet werden. Dort hatten sie dann 15 bis 20 Minuten Zeit, um ihre Sachen zu packen.
Die Kräfte vor Ort bildeten Trupps mit je zwei Helfern. Alle Trupps standen ständig mit dem Zugtrupp per Funk in Verbindung.
Um eine zügige Abarbeitung zu gewährleisten, wurden über den Zugführer des 2. Technischen Zuges weitere Kräfte alarmiert. Nach Eintreffen der Helfer konnten weitere vier Trupps gebildet werden. Ingesamt waren 21 Helfer/innen vor Ort im Einsatz.
Weil die Gesamtsituation für die Bewohner höchst belastend war, stand ein Krisenintervensionsteam des DRK zur Verfügung, welches im Bedarfsfall zur Unterstützung eingesetzt werden konnte.
Einsatzende war für die Helfer um 19:45 im Ortsverband.
