Antananarivo,

Ob Sturm in Hamburg oder Madagaskar der OV Hamburg-Mitte hilft…

Am Abend des 5. Februar 2022 ist der Zyklon „BATSIRAI“ mit Windgeschwindigkeiten von ca. 165 km/h an der Ostküste Madagaskars auf Land getroffen. Das war nach dem Wirbelsturm Ana vom 23.01.2022 bereits der zweite Zyklon innerhalb weniger Wochen.

Am Samstagabend wurde unser Helfer Sven für ein Erkundungsteam abgefragt. Sven wirkt neben seiner Funktion als Kraftfahrer CE in der FGr. Ölschaden auch als Technischer Leiter in der Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser (SEEWA)mit. 

Bereits am Sonntagmittag den 06.02.2022 wurde ein fünfköpfiges Erkundungsteam nach Antananarivo entsendet. Aufgabe des Teams war die Lageermittlung und die Erkundung möglicher Einsatzoptionen für das THW. In dem Team waren Spezialisten für Bau, Logistik, High Capacity Pumping Modules (HCP) und SEEWA. Sven war als Experte für den Bereich Trinkwasser für die SEEWA eingesetzt. Nach einem Tag Quarantäne in Antananarivo konnte ein dreiköpfiges Team mit einem UN-Flug weiter in die Schadensregion nach Mananjary verlegen. In Mananjary wurde eine umfangreiche Erkundung zu den Beschädigungen an öffentlichen Einrichtungen (Krankenhaus, Schule, Wasserwerk, Gefängnis) vorgenommen sowie auch mögliche Einsatzstellen für eine Trinkwasseraufbereitung bzw. Hochleistungspumpen erkundet. Ein Teilziel bestand in der Lokalisierung einer optimale Rohwasserquelle für die Aufbereitung. In einem Gespräch mit dem Regionalgouverneur konnten das Erkundungsteam eine Einsatzoption für eines der europäischen Trinkwasserteams abstimmen, zu diesem Zeitpunkt war es jedoch noch unklar, ob diese Einsatzoption in Mananjary durch das deutsche THW oder das französische Team abgearbeitet wird. 

Am 09.02.2022 ist das 16-köpfige SEEWA- Team mit 16 Tonnen Material in Madagaskar angekommen. Die SEEWA kann mit der mitgeführten Trinkwasseraufbereitungsanlage TWAA bis zu 30.000 Menschen täglich mit sauberem Wasser versorgen. 

Das Erkundungsteam organisierte neben der Erkundung in Mananjary noch weitere Erkundungen im Schadensgebiet in Abstimmung mit der lokalen Katastrophenschutzbehörde Bureau National de Gestion des Risques et des Catastrophes“ (BNGRC) an der betroffenen Ostküste. Des Weiteren wurde die Verlegung des SEEWA Teams (Material + Personal) organisiert und die Ergebnisse der Erkundung mit den staatlichen Behörden, internationalen Partnern und der deutschen Botschaft geteilt. Für Sven endete somit der Erkundungseinsatz am 15.02.2022 in Madagaskar nachdem das SEEWA- Team an dem zuvor erkundeten Wasseraufbereitungsplatz in Mananjary die Trinkwasseranlage mit dem Camp aufbaute. Der SEEWA- Einsatz dauert aktuell noch an 

Der OV Hamburg Mitte freut sich über die gesunde Rückkehr von Sven und wünscht den in Madagaskar eingesetzten Helfern, weiterhin viel Erfolg bei der Erfüllung des Einsatzauftrages.  


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